Theater in Darmstadt: Multimediales Storytellingprojekt in Kooperation mit dem P-Magazin
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Freitag, 19. Dezember 2014
Onlinejournalismus
Theaterszene Darmstadt
Im kulturellen Leben Darmstadts spielt das Theater eine zentrale Rolle. Das Staatstheater Darmstadt bietet Oper, Schauspiel, Tanztheater und Orchester. Neben diesem staatlichen Angebot gibt es zahlreiche kleine, private Bühnen wie das HalbNeun Theater, die Comedy Hall mit dem Kikeriki-Theater und der Verein „Freie Szene Darmstadt“ – ein Zusammenschluss freier Darmstädter Theatergruppen und Einzelkünstler, der das Theater Moller Haus mit Programm für Kinder, Jugendliche und Erwachsene betreibt.
Öffentliche Diskurse
Anhand der Theaterszene in Darmstadt werden exemplarisch verschiedene Kontexte im Bereich Theater beleuchtet, wie beispielsweise Produktions- und Arbeitsbedingungen, Wandel und Aktualität, Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten und Backstagealltag von Theaterschaffenden. Zum anderen wird die konkrete Situation des Theaters in Darmstadt und Umgebung dargestellt. Aktuelle öffentliche Diskurse wie die Attraktivität von Theater im digitalen Zeitalter finden ebenso Eingang wie Fragen bezüglich neuer Theaterformen oder in wie weit Theater gesellschaftspolitische Strukturen abbilden soll und kann.
Multimediales Storytelling
Im Mittelpunkt des Projekts stehen Recherche und Produktion fundierter Hintergrundinformationen und die Kombination von Sachinformationen mit emotionalisierenden Geschichten unter Anwendung verschiedener journalistischer Techniken (e.g. Berichte, Interviews, Umfragen) und medialer Umsetzungsformen (e.g. Soundslides, Video, Podcast). Als Partner konnte das Stadtmagazin P gewonnen werden, auf deren Internetseiten ab Januar 2015 Informationen zu dem Projekt zu finden sind und in dessen Printausgabe ab Februar 2015 Geschichten zu lesen sein werden.
Finanzierung der Theater
Die Gagen im Tanz-Ensemble des Staatstheaters Darmstadt liegen zwischen 1600 und 2200 Euro brutto. Simon Köslich, der vom Schauspiel des Staatstheaters Darmstadt nach Berlin gewechselt ist, hat es so ausgedrückt: „Man verdient etwa so viel wie eine Spülhilfe.“ Dabei geht es dem Staatstheater finanziell noch gut, die kleinen Bühnen müssen sich weitgehend selbst finanzieren, die Laienschauspieler investieren ihre komplette Zeit unentgeltlich, für Werbung und Ausstattung bleibt meist kein Geld. Laut Schätzungen der Künstlersozialkasse finanzieren sich 75 Prozent der freien Künstler über theaterferne Tätigkeiten. Aber es geht nicht nur um Geld, sondern auch um Anerkennung und auch hier gibt es viele Theaterschaffende, bei denen wenig oder keine Anerkennung ankommt. Denkt man an das Team hinter den Kulissen, Maskenbildner, Requisiteure, Nachtwächter etc., die in diesem Projekt ebenfalls beleuchtet werden.
Semesterprojekt | Online-Journalismus | Wintersemester 2014/15 | 3. Semester | Projektleitung und Text: Prof. Dr. Silke Heimes | Projekt-Webseite