Journalisten leben gefährlich
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Mittwoch, 4. Januar 2006
Onlinejournalismus
Die Gewalt gegen Journalisten nimmt weltweit weiter zu. Nach dem am 04.01.2006 veröffentlichten Bericht der Menschenrechtsorganisation „Reporter ohne Grenzen“ mussten im vergangenen Jahr 63 Journalisten und fünf Medienmitarbeiter bei oder wegen ihrer Arbeit das Leben lassen. Am gefährlichsten für Journalisten ist es nach dem jährlich erscheinenden Bericht in Irak. Dort starben 2005 insgesamt 24 Pressemitarbeiter, mehr noch als im Jahr 2004.
Auch die Zahl der Länder in denen Journalisten getötet werden nimmt laut Michael Rediske von „Reporter ohne Grenzen“ weiter zu. Es seien immer mehr Länder, insgesamt 22, in denen Journalisten umgebracht werden.
Große Gefahr bestehe dort wo die Gesellschaft oder Oppositionelle versuchen die Pressefreiheit durchzusetzen, weiß Rediske, der auch die Arbeitssituation für Journalisten in Asien und Afrika als „weiterhin kritisch“ bewertet.
Des Weiteren steigen auch die Zahl der inhaftierten Journalisten sowie die Menge der zensierten und verbotenen Medien.
So wurden im vergangenen Jahr laut Reporter Ohne Grenzen etwa 807 Journalisten verhaftet. Momentan sitzen weltweit etwa 126 Journalisten und 70 so genannte Internet-Dissidenten hinter Gittern. Trauriger Spitzenreiter bei der Inhaftierung von Journalisten ist China, wo 32 Medienmitarbeiter eingesperrt sind. Aber auch in Äthiopien ist eine freie Berichterstattung kaum möglich. Dort sitzen nach Massenverhaftungen im November 2005 19 Pressevertreter im Gefängnis.
Um erschreckende 60 Prozent stieg die Zahl der zensierten und verbotenen Medien.
Mehr Informationen sowie den ganzen Bericht gibt es bei Reporter ohne Grenzen