Friederike Herrmann zieht es nach Bayern
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Sonntag, 4. November 2012
Onlinejournalismus
Es heißt, in den Augen eines Menschen sieht man, was er ist. Beim Blick in Friederike Herrmanns Augen sieht man ein Leuchten:
Offensichtlich liebt die Journalismus-Dozentin das, was sie tut. Bis zum 31. Oktober war sie Professorin für die Journalismus-Studiengänge am Dieburger Mediencampus und koordinierte den Studiengang Online-Journalismus. Nun tritt sie ihre neue Stelle an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt an – ein Abschied, der nicht leicht fällt.
Friederike Herrmann war sechs Jahre an der Hochschule Darmstadt. Wer sie kannte, merkte schnell, dass sie in dem Spagat zwischen Journalismus und kreativem Schreiben aufging. Voller Begeisterung leitete sie zum Beispiel die Lektüre-Kurse im ersten und zweiten Semester – und die Studenten lieben sie dafür.
Ein Blick in die Facebook-Gruppe der Online-Journalisten verrät: Der Abschied von Friederike Herrmann fällt vielen schwer!
- Johanna:
„Frau Herrmann war immer sehr verständnisvoll und sie hatte immer ein offenes Ohr für uns. Echt schade, dass sie uns verlässt.“ - Tom:
„Ich fand’s super, dass sie sich bei unserem Projekt mit uns Studenten und den Experten hingesetzt hat und ein Gläschen Wein getrunken hat! Die Frau war trotz Arbeit einfach immer total entspannt…“ - Anna:
„Sie ist doch echt lieb und interessiert daran den Studenten was beizubringen! Ich glaube, ich hab bei ihr im Radio-Projekt mehr übers Schreiben gelernt als in zwei Semestern Textwerkstatt.“ - Sarah:
„Die erste Kooperation mit der taz und unserem Semester damals – dafür hat sie echt gebrannt, das hat man ihr ansehen können 🙂 . Fand ich schön.“ - Manuel:
„Ich fand’s cool, dass sie immer sofort auf Emails geantwortet hat, egal worum’s ging. Und dann auch noch mit Smileys! :D“ - Juliana:
„Ja, die Smileys waren super. Im Lektürekurs fand ich es immer beeindruckend, wie vorbehaltlos sie sich auch die absurdeste Auslegung angehört und gewürdigt hat.“
Auch Absolventen haben sich daraufhin zu Wort gemeldet. Susanne Wegner zum Beispiel hat 2010 ihre Diplomarbeit bei Friederike Herrmann geschrieben. Der Titel: „Blogs – die Renaissance des New Journalism? Eine qualitative Untersuchung narrativer Erzählweisen in Zeitungsblogs“. Susanne schreibt, dass Herrmann nicht nur für Lektürekurse und Semesterprojekte gebrannt habe, sondern auch in der Betreuung von Diplomanden und Diplomandinnen. „Sie war eine sehr engagierte und einfühlsame Betreuerin, die stets zum Ziel hatte das Beste aus ihren Schreiberlingen heraus zu holen. Wie bei mir. Ich bin seit zwei Jahren fertig, aber zehre immer noch von den guten Erfahrungen mit ihr im Studium“, sagt die ehemalige Studentin.
„Und ich glaube, dass sie mit ihren Kursen zu „kreativen Schreiben“ und der Symbiose von Literatur und Journalismus einen mutigen Weg geht. Meiner Erfahrung nach wird im praktischen Journalismus diese Verbindung eher argwöhnisch betrachtet – zumindest in Deutschland.“
Diese Reaktionen machen deutlich: Friederike Herrmann hatte immer ein offenes Ohr für ihre Studenten. Kein Wunder also, dass eine solche Professorin in Erinnerung bleibt.
Wir wünschen Ihnen, Frau Herrmann, alles Gute für die Zukunft!