Wie man zurückschlägt
Ein Beitrag von
Sonntag, 21. Mai 2006
Onlinejournalismus
Einer der schlauesten Blogger, die ich kenne, ist der Brite Daniel Davies. Davies stammt aus Wales, ist Börsenmakler, und gehört mittlerweile zum Team des wunderbaren Weblogs „Crooked Timber“. Er hat ein eigenes Blog, d-squareddigest, und er ist regelmäßig aktiv auf „Comment is Free“, der Bloggingplattform des Guardian. Dort hat er gerade ein großartiges Posting zu der Frage veröffentlicht, wie man mit aggressiven Diskussionsbeiträgen umgeht. Davies‘ Empfehlungen sind originell, gut begründet und lustig. So empfiehlt er, sich nie einer Diskussion zu entziehen: „The advice ‚keep your chin up‘ is diametrically wrong. As any boxer will tell you, you keep your chin down and your gloves up.“ Er empfiehlt außerdem, ab einer gewissen Schwelle noch rabiater zu werden als das Gegenüber: „If someone drops in a personal insult, or grossly misrepresents you as supporting something repugnant, then they really can’t expect the kid gloves treatment in return.“ Am lustigsten finde ich seinen letzten Ratschlag: Man möge bitte nachtragend sein. „The simple act of making a mental note to do someone a bad turn the next time you get the chance is powerfully therapeutic, and this can be extended into days of low-level pleasure as you bide your time, waiting for the facts to turn decisively in your favour.“
Ob das nun alles so wirklich klug ist, mag ich hier nicht beurteilen. 🙂 Es ist jedenfalls ein Super-Diskussionseinstieg zur Frage, wie man am besten mit den Trollen umgeht. (Meine eigenen 5 Cent zu diesem Thema finden sich hier.)