„Web first“-Strategie stärkt Print-Verkauf
Ein Beitrag von
Samstag, 8. September 2007
Onlinejournalismus
Viele britische Zeitungen gehörten in den vergangenen zwölf Monaten zu den Pionieren in Europa, welche ganz massiv auf die Strategie „web first news“ setzten. Einige deutsche Tageszeitungen zogen inzwischen nach – und waren zunächst mehr skeptisch als wirklich überzeugt. Die britische „press gazette“ hat jetzt eine kleine Zwischenbilanz gezogen: Einige Tageszeitungen, die in letzter Zeit die News zuerst im Internet veröffentlichten, haben tatsächlich mehr Print-Ausgaben verkauft. Während die Branche insgesamt an einem Rückgang um 5,6 Prozent der verkauften Zeitungen litt, schaffte zum Beispiel der Daily Telegraph einen Zuwachs um drei Prozent. Erfolgreich war auch die Newsquest-Zeitungs-Gruppe (18 Tageszeitungen). Margaret Strayton, Newsquest group editorial manager, sagt: „Now, for the first time in a long time, we are getting young people who are not traditional newspaper readers. They have seen something on the web and like to pick up the paper to confirm what they have seen.“ Ein weiterer Grund könnte sein: Durch crossmediale Strategien wird den Redaktionen mehr bewusst, welche Story sie in welchem Kanal am besten erzählen. So kann auch die gedruckte Zeitung besser werden.