Vom kleinen Feuer zur großen Explosion
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Donnerstag, 5. April 2012
Onlinejournalismus
Was passiert, wenn man eine halbe Million Streichhölzer auf einmal zündet? Ist es möglich, eine Nadel im Heuhaufen zu finden? Und wie viele Schüler braucht es, um ein anfahrendes Auto festzuhalten? Diesen Fragen ist die 23-jährige Svenja Trautmann für ihre Diplomarbeit nachgegangen und hat für das ProSieben Wissensmagazin „Galileo“ einen Fernsehbeitrag gedreht.
„Die Fragen kamen von Schülern der neunten Klasse aus Ursberg, Magdeburg und Pocking. Mit diesen haben wir praktische Experimente gemacht, um herauszufinden, was mit den Streichhölzern, dem Auto und der Nadel passiert“, berichtet Svenja, die die Drehs als verantwortliche Redakteurin leitete. Unterstützt wurde sie von der Münchner Produktionsfirma „MAXIMUS FILM“. Dort hatte sie zuvor ihre Praxisphase absolviert, die ein Bestandteil des Studiengangs Online-Journalismus ist. „Ich habe damals fünf Monate in München gearbeitet und da schon zwei Beiträge produziert, die auf dem österreichischen Fernsehsender ServusTV im Service- und Ratgebermagazin „Gut leben!“ ausgestrahlt wurden. Das hat sehr viel Spaß gemacht und deshalb war schnell klar, dass ich für meine Diplomarbeit wieder einen Film produzieren möchte.“
Besonders schön ist es, dass Svenja mit ihrem Beitrag einen Pilotfilm für Galileo dreht: Bisher gab es nur die Rubrik „Zuschauerexperiment“, bei der Zuschauer Fragen stellen konnten, die sie alleine nicht beantworten können. In Zukunft soll es auch das „Schulklassenexperiment“ geben – da werden die Fragen mit der ganzen Klasse beantwortet.
Die Sicherheitsvorkehrungen bei den Drehs waren groß. Pyrotechniker und Feuerwehrleute begleiteten zum Beispiel die Zündung der Streichhölzer, die explosive Folgen hatte. Spannend war auch die Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Svenja erzählt: „Wir haben drei Heuhaufen aufgeschüttet und den Schülern verschiedene Hilfsmittel wie Taschenlampen, Hufeisenmagnete und Metalldetektoren gegeben. Damit haben sie sich dann auf das Heu gestürzt und fleißig gesucht.“
Als Redakteurin musste Svenja sich um das Thema, die Location, Protagonisten und Requisiten kümmern. Auch das Storyboard wurde von ihr verfasst. Während der Drehs achtete sie auf die Umsetzung und gab etwa dem Kameramann Anweisungen, welche Bilder sie für ihren Beitrag brauchen würde. Anschließend verbrachte sie viel Zeit damit das Material zu sichten und eine Schnittliste für den 15-Minuten-Beitrag zu erstellen. „Insgesamt haben wir für die Produktion sechs Wochen gebraucht. Nun muss ich noch texten und die Dokumentation für die Diplomarbeit dazu schreiben. Ende Juli bin ich dann mit dem Studium fertig und habe mein Diplom.“ Danach möchte Svenja gerne fest als Redakteurin arbeiten.
Ausgestrahlt wird der Beitrag in der Galileo-Sendung am 13. April. Und Svenja verspricht: „Es wird lustig und unterhaltsam, aber auch wissenschaftlich interessant.“ Also: Einschalten am 13. April ab 19:05 Uhr auf ProSieben, Beitragsstart von Svenja’s Film ist etwa 19.30Uhr! Wir wünschen viel Spaß bei der Sendung!
Fotos: C. Akyol, Fotostudio Art, FFM | Ngoc Mai Sixompho