Unparteiische
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Dienstag, 15. November 2005
Onlinejournalismus
Nein, es geht ausnahmsweise nicht um „König FuÃball“ – sondern von Wissenschaftlern ist die Rede. Wie das? Schon seit einiger Zeit beschäftigt mich die Frage:
Wie ist es eigentlich um die Neutralität von „unabhängigen“ Beratern gestellt? Nicht zuletzt durch das Thema Lobbying darf so manche ÃuÃerung eines Experten auf den Prüfstand gestellt werden.
Und diese Expertenmeinungen sind fast unvermeidbar im Wissenschafts-Journalismus und der Wissenschafts-PR, denn von der eierlegenden Wollmilchsau sind wir wohl alle noch weit entfernt. Nicht umsonst haben sich schlieÃlich in der Wissenschaft sogenannte Maklersysteme etabliert, deren einziger Zweck es ist, Experten an Journalisten und PR-Abteilungen zu vermitteln. Meist für ein Statement, aber auch für fundiertere Informationen zu einem speziellen Thema.
Doch fungieren Experten eben auch als Berater, wenn es beispielsweise um die Unbedenklichkeit von Medikamenten geht. Und eben an dieser Stelle setzt der Artikel von Dr. Elizabeth M. Whelan an. Wissenschaftler-Selektion: Wer gefragt wird, taugt nix? gibt genügend Zündstoff zu einer Diskussion über die Glaubwürdigkeit unabhängiger Berater und der allseits präsenten Frage, wem überhaupt noch Glauben geschenkt werden darf.
Sicher ist wohl nur eines: Was der Bauer nicht kennt, (fr)isst er nicht – so gelangen wir nicht aus dem Status Quo heraus.