Lotse und Ratgeber: 400 Jahre Zeitung
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Freitag, 1. Juli 2005
Onlinejournalismus
Während der Online-Journalismus gerade erst seinen zehnten Geburtstag feierte und gestern in Darmstadt die ersten OJ-Absolventen ihre abschließenden mündlichen Prüfungen absolvierten, wird in diesem Jahr noch ein viel bedeutenderes Jubiläum gefeiert: 400 Jahre Zeitung – wie es sich gehört – mit einer Ausstellung im Mainzer Gutenberg-Museum sowie einigen Berichten zum Thema.
Wie haben sich das Nachrichtenwesen und der Journalismus verändert seit dem Sommer 1605, in dem die erste Zeitung der Welt, die Straßburger „Relation aller fürnemmen und gedenckwürdigen Historien“ herauskam? Und wie gingen damals – und bis heute – die Gesellschaft, aber auch die Herrschenden mit diesem Medium Zeitung um? Solche Fragen soll die zentrale Ausstellung „Schwarz auf Weiß. 400 Jahre Zeitung – ein Medium macht Geschichte“ in Mainz deutlich machen. Sie ist von 10. Juli bis 30. Dezember 2005 zu sehen.
Im Rheinischen Merkur zeichnet der Eichstätter Journalistik-Professor Walter Hömberg die Entwicklung des Journalismus und die fortwährende Beschleunigung nach, die der Journalismus in diesen 400 Jahren erlebt hat. Und welche Aufgaben schreibt der Wissenschaftler den Redakteuren heute ins Stammbuch? Auf der einen Seite sieht Hömberg den Journalisten als Lotsen in der Informationsflut, auf der anderen Seite seien besonders Rat und Service gefragt.